07.02.2025

Wem will die Telekom hier etwas vormachen?

Anfang des Jahres führte die Deutsche Telekom gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen EY einen neuen Begriff ein.

Die gemeinsame Studie „Glasfaserausbau in Deutschland – aktueller Stand und Erfolgsfaktoren“ zählt fürs vergangene Jahr 21,3 Millionen "FTTH Homes Passed-Anschlüsse".

Gemeint sind wohl reine Homes passed (HP), wenn man die 21,3 Millionen mit den Marktanalysen des BREKO (19,9 Mio. HP) und des VATM (18,9 Mio. HP) vergleicht. Das ist aber nicht die einzige Kritik:

 

  • In der EY/Telekom-Studie ist die Rede von Homes passed als versorgte Haushalte. Versorgt womit? Zusammen mit dem Begriff der „FTTH Homes passed-Anschlüsse“ wird so das HP-Problem kleingeredet.
  • Besonders auffällig: kein Wort zum Glasfaserüberbau, stattdessen wird der Infrastrukturwettbewerb durchweg positiv bewertet.

  • Und Open Access? Erwähnt – aber nur in der Analyse der Geschäftsmodelle.

 

Was HP-Ausbau heißt, bekommt vor allem der Endkunde zu spüren, wenn er auf den Glasfaseranschluss monatelang warten soll, weil die „letzte Meile“ erst noch verglast werden muss. Auch das ist ein Grund, warum Verbraucher lieber beim vorhandenen Internetanschluss bleiben und die Take-up-Raten so niedrig sind. Aber auch das wird nicht erwähnt!


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